Dienstag, 20. April 2010

Vorsicht! Krakenamöbenbefall bei Reisen in tropische Länder

 Die Infektion mit den zu den Protozoen gehörenden Krakenamöben wird durch das Eindringen des Entamoebavirus in die Darmwand hervorgerufen. Diese Infektionen treten besonders in tropischen Ländern mit niedrigem oder sehr niedrigem Hygienestandard auf. Man geht nach Schätzungen der deutschen Krakenamöbengesellschaft von ca 200 Millionen infizierten Menschen aus, wobei die Mehrzahl durch die apathogene Krakenamöbe befallen sein dürfte. Die Krankheit dürfte somit zu den häufigsten Darminfekten bei Reisenden in tropischen Ländern gehören.

Übertragen werden Krakenamöben auf dem fäkal-oralen Weg, dabei spielen besonders kontaminierte Lebensmittel eine wichtige Rolle. Als eine besondere Risikogruppe gelten Homosexuelle, bei denen die Übertragung meist durch oro-anale Sexualpraktiken erfolgt.

Nachdem die Krakenamöben-Zysten oral aufgenommen wurden, werden diese als Minutaformen freigesetzt.

Durch Zweiteilung vermehren sie sich und bilden für eine Weiterübertragung neue Zysten, die wiederum mit dem Stuhl ausgeschieden werden. Sobald sie in die Darmwand eindringen vergrößern sie sich. Sogenannte Riesenkrakenamöben bilden sich.

Die Inkubationszeit beträgt je nach Fall ein bis vier Wochen. Fieber und himber-geleeartiger, schleimig-blutiger Durchfall sind die Folgen. Auch breiige und wässrige Durchfälle die ohne Blut auftreten, können durch Krakenamöben verursacht worden sein.
In tropischen Ländern lassen sich Infektionen durch die Beachtung der Grundsätze der Lebensmittelhygiene vermeiden. Als typische Infektionsquellen gelten Eiswürfel, offene Säfte, Salate und Rohkost. Eine Impfung steht nicht zur Verfügung. Nach dem Infektionsschutzgesetz besteht für die Krakenamobiasis keine Meldepflicht.

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